Gegen den Tretminen-Generalverdacht 💩🐶🐕
Liebe Hundeliebhaber, liebe Hunde-Nicht-ganz-so-Liebhaber,
ich bin´s, Dietmar der bloggende Terrier von wauwau-wow.com, und heute erzähle ich eine Geschichte, die euch in ähnlicher Form vielleicht auch schon mal passiert ist: Ich gehe also morgens mit meinem Zweibeiner spazieren, auf einem schmalen Grünstreifen, der sich durch „unsere“ Wohnsiedlung zieht: Ein Weg in der Mitte, eine Wiese an den Seiten, flankiert von einen paar Bänken, Büschen und Obstbäumen. Dahinter: Einfamilienhäuser – die meisten bewohnt von Familien mit Kindern. Ach ja, und ein Spielplatz ist auch in der Nähe.
Wir also vorbei an den Bäumen und Bänken, und weil ich nicht mehr der jüngste bin und es recht heißt draußen ist, trotte ich langsam über die Wiese. Angeleint natürlich, denn freilaufende Hunde sind hier nicht erlaubt. Plötzlich öffnet sich die Haustür des Reihenhauses, was uns gerade am nächsten liegt, und eine Mutter schießt heraus – wie ein Wadenbeißer – und sagt mit knurrender Stimme: „Lassen Sie Ihren Hund hier nicht hin machen, hier spielen Kinder, die sind da letztens reingetreten!“
Mein Mensch daraufhin, sichtlich überrascht, aber dann doch einigermaßen schlagfertig: „Sehe ich so aus wie jemand, der seinen Hund hier auf die Wiese scheißen lässt?!“
Die Mutter zögert: „Das weiß ich nicht, das sieht man den Leuten ja nicht an.“
Und mein Mensch sagt: „Wir haben selbst Kinder, und wir ärgern uns auch darüber, wenn die Wiesen voller Tretminen sind. Aber bitte hüten Sie sich davor, alle Hundehalter unter Generalverdacht zu stellen.“
Die Mutter guckt irgendwie blöd, und dann verschwindet sie in ihrem Haus und knallt die Tür hinter sich zu.
Wir also weiter den Weg entlang, und dann drei Ecken weiter riecht es an einer Ecke so gut, dass ich nicht anders kann, als dort mein großes Geschäft zu verrichten. Mein Chef zaubert sofort einen dieser kleinen Plastikbeutel hervor, die er stets in seiner Jeans mit spazieren trägt. Tüte über Hand, Hand über den Kot, zugreifen, zuknoten, fertig. Zwei hundert Meter weiter passieren wir einen Mülleimer, und da landet das Tütchen dann.
Die Moral aus der Geschichte: Menschen sollten niemals verallgemeinern. Nur, weil es Hundebesitzer gibt, die ihren Hund rücksichtslos irgendwo hinkacken lassen, darf man nicht jedem Mensch-Hund-Team unterstellen, es sei kurz davor, auf der Wiese, am Baum oder gar auf dem Bürgersteig einen stinkenden Gruß zu hinterlassen. Wenn man hingegen ein Mensch-Hund-Team auf frischer Tat ertappt, ist eine freundliche aber bestimmte Ansprache selbstverständlich angebracht.
Gleichzeitig gilt natürlich: Menschen mit Hund sollten die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner IMMER entfernen, wenn Natur und/oder Mensch dadurch gestört werden könnten. Es versteht sich zum Beispiel von selbst, dass man auch an Feldern, wo Lebensmittel angebaut werden, die Kotbeutel zum Einsatz bringt. Zum Glück gibt es am Rande des Grünstreifens in unserem Viertel so einen Kotbeutel-Spender, und es gibt auch genügend Mülleimer in der Umgebung, wo man diese entsorgen kann. Allerdings, und auch das darf man nicht vergessen, halten sich viel zu viele nicht daran, und deshalb gilt praktisch überall: Tretminenalarm. Insofern kann ich die knurrende Mutter auch ein Bisschen verstehen. Bin schließlich ein Empathie-Monster 😉
Toll wäre es, wenn sich Hundeliebhaber und Hunde-nicht-ganz-so-Liebhaber nicht in die Quere kämen: Weil es genügend Hundekottütenspender gibt, und weil sich jeder Hundehalter an diesen bedient, und weil sich dann keine Mütter oder andere Menschen mehr übers In-die-Scheiße-Treten aufregen müssen.
Leider sind wir noch lange nicht so weit. Wie ist die Situation bei euch im Ort, bei euch in der Stadt? Gibt es genügend Kottütenspender? Gibt es öfter Stress? Hattet Ihr ähnliche Erlebnisse. Kommentiert und/oder erzählt eure Geschichte! Übrigens: In Düsseldorf sind die Beutel aus den Spendern dunkelgrau und in Köln orange. Lustig, oder? 💩🐶🐕